Die Idyll trügt

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Das Cover ziert ein malerisches Bild: eine verträumte Frau sitzt unter einem Baum auf einem Felsen und schaut auf das Meer. Auch der Titel ist poetisch schön: "Als Großmutter im Regen tanzte". In der Leseprobe wechseln sich Schönes und Schauriges ab: Die Kindheitserinnerungen der Protagonistin an ihre Großeltern in dem idyllischen Haus auf einer Insel. Die eigene Geschicht der Protagonistin, die ungewollt schwanger von ihrem gewalttätigen Freund ist, die nicht weiß, wer ihr Vater ist und alle Familienmitglieder - zuletzt die Mutter - verlorn hat. Die Geschichte der Großmutter, die als Deutschenliebchen gebrandmarkt wird und ihr Zuhause verlässt. Die der Mutter, die den Namen des Vaters ihrer Tochter nicht preisgeben möchte. Damit hat der Leser mit der Protagonistin viele Antworten auf spannende Fragen zu suchen. Ein spannendes Kapitel der Geschichte: das Schicksal norwegischer Frauen und ihrer Soldatenkinder von Angehörigen der deutschen Armee. Drei interessante Frauenfiguren. Das Verweben von Vergangenheit und Gegenwart, ein Geheimnis, das es zu klären gilt. Und das ganze in gut lesbarem Stil mit sehr viel Sinn für Atmosphäre und Gefühl. Für mich auf jeden Fall auf die Leseliste!