Ein Zettel, ein Name – und vielleicht die große Liebe?

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tokki.reads Avatar

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Daphne Bell lebt nach einem ganz besonderen Prinzip: Seit dem Ende ihrer Schulzeit erhält sie bei jeder neuen Bekanntschaft mit einem Mann einen mysteriösen Zettel – darauf stehen sein Name und eine Zahl. Diese Zahl gibt an, wie lange ihre Beziehung dauern wird. Drei Tage mit Martin in Paris. Fünf Wochen mit Noah in San Francisco. Drei Monate mit Hugo, ihrem Ex-Freund, der mittlerweile ihr bester Freund ist. Diese Zettel bestimmen seit Jahren Daphnes Liebesleben – und zugleich wartet sie sehnsüchtig auf den einen Zettel, der kein Ablaufdatum trägt.
Dann, an einem Abend in ihrem Lieblingsrestaurant in Los Angeles, trifft sie bei einem Blind Date auf Jake. Auf dem Zettel steht nur sein Name – keine Zahl, kein Hinweis auf ein Ende. Ist er der Eine? Daphne lässt sich auf Jake ein und verliebt sich langsam in ihn. Doch während ihre Gefühle wachsen, wächst auch ihre Unsicherheit. Denn Daphne trägt ein Geheimnis mit sich, das – ihrer Meinung nach – alles zerstören könnte. Die Frage ist nur: Ist das Geheimnis wirklich so schlimm, wie sie denkt?


Die Grundidee fand ich sehr spannend – eine Art magischer Liebeskompass, der einem sagt, wie lange eine Beziehung hält. Leider konnte mich die Umsetzung nicht überzeugen. Die Geschichte zieht sich über weite Strecken, und das große Geheimnis, um das so viel Aufhebens gemacht wird, ist letztlich enttäuschend und nicht besonders schockierend. Es wirkte eher, als ob die Hauptfigur das Problem selbst unnötig dramatisiert. Auch der Schreibstil war für mich verwirrend – ich habe oft den Faden verloren, da manche Gedanken oder Rückblicke nicht klar voneinander getrennt waren. Erst im letzten Viertel kam endlich Spannung auf, und ich war dann doch neugierig, wie es ausgeht. Insgesamt hat mich das Buch leider nicht überzeugt – die Idee hatte Potenzial, das leider nicht ausgeschöpft wurde.