Herzschmerz

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elohym78 Avatar

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Jass nimmt all ihren Mut zusammen und übergibt ihrem Schwarm Kale eine Liest mit Wünschen. Drei Monate soll er so tun, als würde er sie lieben und Jass ihre innigsten Beziehungswünsche erfüllen. Aber nur drei Monate, aber diese sollen intensiv sein. Völlig überraschend lässt Kale sich auf das Spiel ein. Doch kann man Gefühle wirklich einfach an- und abschalten und nur so tun als ob?

Das Cover zeigt Jass und Kale. Sie liegen Kopf an Kopf auf einem Bett und halten sich an den Händen. Jass blickt Kale verträumt an, während er gedankenverloren in den Himmel blickt. Ich finde das Bild sehr ausdrucksstark, da beiden die Gefühle förmlich aus den Gesichtern springen: Liebe, Träume, Zugehörigkeit und eine innere Verbundenheit, die beinahe greifbar scheint. Kurz: Ein wunderschönes Bild für ein bewegendes Buch!

Ich weiß gar nicht so recht, wie ich Michelle Schrenks Schreibstil beschreiben soll. Aber ich kann genau sagen, was ihr Buch mit mir gemacht hat: Voller Leichtigkeit und Lebenslust schildert sie die Wünsche und Sehnsüchte einer jungen Frau und entführte mich damit zurück in meine eigene Jugend. Das Gefühl des Verliebtseins, die Aufregung, ob er anruft oder nicht; die tiefe Zerknirschtheit nach dem ersten Streit und die daraus resultierende Angst, ob jetzt alles vorbei ist; das unbändige Kribbeln im Bauch, wenn man den Liebsten nur sieht und das Kribbeln im ganzen Körper, wenn Küsse und Berührungen dazu kommen. Dieser Wille nach mehr; mehr Liebe, mehr Zeit miteinander, mehr besondere Momente, mehr im anderen aufgehen und sich selbst vergessen. Kein Ich nur ein Wir. Die Tränen, wenn nicht alles läuft wie erhofft, die Wut nach einer unbedachten Äußerung.

Ja, Michelle Schrenk zeigt einfach die erste große Liebe und den Hunger nach Leben. Es ist kitschig, es ist berührend, es ist zum Heulen und Lachen; es ist einfach wunderschön. Die Zeilen verflogen wie nichts und ich lernte Jass und Kale und ihr Umfeld kennen und schätzen. Die Autorin schenkte mir die Möglichkeit, mit beiden die Liebe und ihre Wunder zu erkunden und durfte Jass und Kale mit staunenden Augen und offenem Herzen auf ihrem ungewöhnlichen Weg begleiten. Beide Charaktere waren mir nah und ich konnte sehr schnell eine Beziehung zu ihnen aufbauen; auch wenn ich gerne mehr Abstand gehalten hätte.

Mein Fazit
Das Wunder der Liebe. Berührend, bewegend und einfach wunderschön!