Ein eigener Kosmos

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
adelheid von buch Avatar

Von

Das Cover des Buches finde ich klasse. Die wenigen Pinselstriche, die das Gehirn als einen Hahn interpretiert, sind wie ein Symbol für die karge Szenerie im Buch. Die Geschichte nimmt den Leser mit in das kleine Dorf Unnenmoor, wo am Ende des Zweiten Weltkriegs immernoch mittelalterliche Zustände vorherrschen. Weit ab von der Zivilisation gibt es noch keinen Strom und kein fließendes Wasser. Nun hat das Dorf auch noch mit den Folgen des Krieges zu kämpfen. Es gibt kaum etwas zu essen und auch sonst mangelt es an vielen Dingen. Die Freundinnen Anni und Edith, deren Männer noch nicht aus dem Kriegs zurückgekehrt sind, stehen sich gegenseitig bei. Die Kinder Willi und Betty wachsen fast wie Geschister auf. Mitten in den alten Hexen- und Geisterglauben bricht nun die neue Zeit mit technischem Fortschritt aber auch neuen Spökenkiekern und Quacksalbern. Die beiden Familien driften auseinander. Nicht alle Leute profitieren von den modernen Entwicklungen. Manche gehen den unlauteren Kameraden auf den Leim und kommen unter die Räder.
Alle im Roman agierenden Figuren sind sehr schön gestaltet. Die Geschichte hat mich sofort an Ort und Zeit mitgenommen. Ich gebe gern eine Leseempfehlung.