Tanterlatant

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
cadoli Avatar

Von

Ostfriesland, ein kleines Dorf im Moor, Ende des zweiten Weltkriegs - die Bewohner leben in Armut, viele der jungen Männer sind im Krieg gefallen oder noch in Kriegsgefangenschaft.
Annie und Edith, zwei befreundete jungen Frauen warten auf die Rückkehr ihrer Männer. Doch nur Josef, Annies Mann kommt eines Tages nach Hause, schwer verwundet.
Die Dorfbewohner leben zurückgezogen, die Düsternis, das karge Leben in der Moorlandschaft, aber auch, der dort herrschende Aberglaube spürbar von Helga Bürstner beschrieben. Die Erzählung aus der Sicht der verschiedenen Personen geschildert und so ist das Erzählte jederzeit authentisch und sehr emotional.
Menschen, die wenig Hoffnung für ihre Zukunft haben, alles Neue argwöhnisch betrachten und vieles als "Hexerei" abtun, eine sehr explosive Mischung, die sich immer mehr in dem Dorf breitmacht. Gleichzeitig wird Tür und Tor für Scharlatane geöffnet, die davon profitieren wollen und andere aufhetzen.
Die lebendige Erzählung auch die plattdeutschen Dialoge machen den Roman so besonders, ein sehr berührendes Buch. Das Buch habe ich fast in einem Stück gelesen, gefesselt von der Geschichte.
Sehr tiefgehend, durchaus auch mit der bedeutsamen Botschaft. Perspektivlosigkeit und Zukunftsängste ermöglichen auch heute "Wunderheilern" einen rasanten Aufstieg.
Das Cover schlicht - ein schwarzer Hahn ( lässt wenig Aufschluss auf den Inhalt des Buch zu)
Fazit: Sehr lesenswerter Roman