Was Kriege und Irrglauben anrichten können
Autorin Helga Bürster nimmt uns in ihrem Roman „Als wir an Wunder glaubten“ auf rd. 280 Seiten mit in das Jahr 1949. Der Zweite Weltkrieg ist vier Jahre vorbei, wir befinden uns in Unnenmoor, einem kleinen Dorf in der ostfriesischen Moorgegend. Edith und Annie sind die beiden Hauptpersonen. Ihre Männer waren im Krieg, nur einer kehrt zurück, körperlich schwer gezeichnet und posttraumatisch belastet.
Das Sozialgefüge in diesem Dorf ist dramatisch schlecht. Die meisten Menschen hängen Aberglauben an, grenzen Menschen aus, sind stoisch und ungerecht. Ungewöhnlich? Oder eher normal? Das muss jede:r Leser:in selbst beantworten. Bürster zeichnet das Soziogramm eines Dorfes, exemplarisch festgemacht am Thekenraum des Wirtshauses. Hinzu kommt der technische Fortschritt. Strom, das maschinelle Trockenlegen des Moores, die Planung einer neuen Straße. Diese Änderungen führen zu Verwerfungen im Dorf. Hinzu kommen selbst ernannte Heiler und Untergangspropheten, die den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen und Unheil stiften. Das geht soweit, dass es im Dorf zu einer Hexenjagd (im Jahr 1949!) kommt. Bürster schreibt die Geschichte in einem wunderbaren Stil. Die kleinen Momente des Glücks (das Geschenk eines Fahrrades an die Tochter, der neue Nebenerwerb der Mutter) arbeitet sie heraus und dies stimmt hoffnungsvoll. Die Enge des Dorfes, die Engstirnigkeit der Menschen beschreibt die Autorin sehr gut und gibt allen Leser:innen auf, aufmerksam zu sein, auf Ungerechtigkeiten zu achten und diese nicht hinzunehmen. Die Botschaft richtet sich nicht gegen Dörfer, sondern gegen Einfältigkeit, die auch in jeder großen Stadt vorkommen kann. Dieses Buch ist ein klarer Lesetipp!
Was es mit dem schwarzen Hahn auf dem Cover auf sich hat? Lest das Buch!
Das Sozialgefüge in diesem Dorf ist dramatisch schlecht. Die meisten Menschen hängen Aberglauben an, grenzen Menschen aus, sind stoisch und ungerecht. Ungewöhnlich? Oder eher normal? Das muss jede:r Leser:in selbst beantworten. Bürster zeichnet das Soziogramm eines Dorfes, exemplarisch festgemacht am Thekenraum des Wirtshauses. Hinzu kommt der technische Fortschritt. Strom, das maschinelle Trockenlegen des Moores, die Planung einer neuen Straße. Diese Änderungen führen zu Verwerfungen im Dorf. Hinzu kommen selbst ernannte Heiler und Untergangspropheten, die den Menschen das Geld aus der Tasche ziehen und Unheil stiften. Das geht soweit, dass es im Dorf zu einer Hexenjagd (im Jahr 1949!) kommt. Bürster schreibt die Geschichte in einem wunderbaren Stil. Die kleinen Momente des Glücks (das Geschenk eines Fahrrades an die Tochter, der neue Nebenerwerb der Mutter) arbeitet sie heraus und dies stimmt hoffnungsvoll. Die Enge des Dorfes, die Engstirnigkeit der Menschen beschreibt die Autorin sehr gut und gibt allen Leser:innen auf, aufmerksam zu sein, auf Ungerechtigkeiten zu achten und diese nicht hinzunehmen. Die Botschaft richtet sich nicht gegen Dörfer, sondern gegen Einfältigkeit, die auch in jeder großen Stadt vorkommen kann. Dieses Buch ist ein klarer Lesetipp!
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