Aus tiefen Wurzeln entsprungen...

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kristall86 Avatar

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Klappentext:

„Die alte Samin Mariddja lebt ganz im Norden Schwedens mit ihrem dementen Mann Biera in einem verfallenen Haus. Biera darf nicht erfahren, dass sie bald sterben wird. Wie soll er nur allein zurechtkommen? Mariddja hat noch einen Wunsch: Vor ihrem Tod möchte sie sich von ihrem Neffen verabschieden, der viele Jahren wie ein Sohn bei ihr lebte, aber sie weiß nichts über seinen Verbleib. Nur eine wird in dieser Zeit zu Mariddjas Vertrauter: eine gewisse „Siré“, die Telefonistin in Bieras neumodischem Handy. Mit Sirés Hilfe begibt sich Mariddja auf die Suche nach ihrem verlorenen Kind.“



Die Autorin Tina Harnesk hat mit „Als wir im Schnee Blumen pflückten“ ihr Debüt auf den Buchmarkt gebracht. Es ist eine sehr aufschlussreiche aber auch eindringliche Geschichte die sie erzählt. Wir erfahren viel über das Volk der Samen aber natürlich auch über die Protagonisten des Buches an sich. Harnesk verwendet dafür zwei Erzählstränge und nach und nach fügt sich daraus der bekannte rote Faden zusammen. Ich gebe zu, es hat ein wenig gedauert im Buch angekommen zu sein. Namen, Gebräuche aber auch der eigenwillige Schreibstil der Autorin mussten erst mit mir warm werden. Als dies dann aber der Fall war, erlebte ich eine wahrlich intensive Geschichte, bei der es sich lohnt zwischen den Zeilen zu lesen, Teile auch zwei Mal zu lesen und einfach auch mal nach Abschnitten etwas ausgiebiger nachzudenken, das Buch nachhallen lassen. Harnesk baut zudem bildhafte Beschreibungen aber auch gekonnt Metaphern in ihre Geschichte ein. Da ich für diese beiden Bausteine sehr empfänglich bin, genoss ich dieses Werk bis zum Schluss. Es ist ein Buch welches wohl auf den zweiten Blick noch besser wird und etwas später seine wahren Fans erhalten wird. Ich vergebe dennoch sehr gern aufrichtige 4 sehr gute Sterne für dieses Debüt und freue mich auf weitere Werke der Autorin!