Poetische Verwirrung in Nordschweden
Tina Harnesks Debütroman erzählt eine Geschichte über Freundschaft, Verlust und Identität, eingebettet in die winterliche Landschaft ihrer samischen Heimat. Der Klappentext des Romans weckt die Erwartung, dass die Auseinandersetzung mit Demenz eine zentrale Rolle spielt, doch dies wird im Verlauf der Handlung nicht eingelöst. Stattdessen rückt die Suche der Protagonistin nach Trost in der Natur und in ihrer Vergangenheit stärker in den Fokus – ein Wechsel, der für mich enttäuschend war.
Der Roman punktet mit einer einzigartigen Atmosphäre, die durch das samische Erbe und die raue Winterlandschaft zum Tragen kommt. Harnesk gelingt es an manchen Stellen, die Verbindung zwischen Natur und menschlichen Emotionen eindrucksvoll darzustellen. Diese Passagen vermitteln eine authentische Nähe zur samischen Kultur, was dem Buch einen besonderen Reiz verleiht.
Allerdings wird das Lesen stark durch die vollen Sprache beeinflusst. Der Stil wirkt übermäßig poetisch und bemüht, was den Lesefluss hemmt und oft die emotionale Tiefe verwässert. Metaphern wie „Augen wie glänzende Salamander“ oder die wiederholt auftauchenden „Blumen im Schnee“ verlieren durch ihre Häufigkeit an Bedeutung und erscheinen bald klischeehaft.
Auch die Figuren bleiben in ihrer Darstellung oberflächlich. Insbesondere die Hauptperson, die sich mit schweren persönlichen Verlusten auseinandersetzt, wird nur unzureichend entwickelt. Statt eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen, fühlte ich mich als Leserin distanziert. Viele Nebenfiguren wirken ebenfalls blass und tragen wenig dazu bei, die Handlung voranzutreiben.
Neben den sprachlichen Schwächen mangelt es dem Roman an einem klaren Fokus. Die nostalgischen Rückblicke und die Vielzahl an emotionalen Themen wirken überladen, sodass die Spannung darunter leidet. Besonders enttäuschend ist, dass die im Klappentext angedeutete Thematik der Demenz eher in den Hintergrund tritt.
Als wir im Schnee Blumen pflückten bietet eine faszinierende Kulisse und einzelne poetische Momente, die das Buch nicht völlig belanglos machen. Doch die fehlende Stringenz, die sprachliche Überladung und die wenig greifbaren Charaktere trüben das Leseerlebnis deutlich. Leserinnen und Leser, die eine fesselnde und thematisch tiefgründige Geschichte erwarten, werden vermutlich enttäuscht. Wer jedoch poetische Beschreibungen und eine besondere Atmosphäre schätzt, könnte dennoch Gefallen an dem Roman finden.
Der Roman punktet mit einer einzigartigen Atmosphäre, die durch das samische Erbe und die raue Winterlandschaft zum Tragen kommt. Harnesk gelingt es an manchen Stellen, die Verbindung zwischen Natur und menschlichen Emotionen eindrucksvoll darzustellen. Diese Passagen vermitteln eine authentische Nähe zur samischen Kultur, was dem Buch einen besonderen Reiz verleiht.
Allerdings wird das Lesen stark durch die vollen Sprache beeinflusst. Der Stil wirkt übermäßig poetisch und bemüht, was den Lesefluss hemmt und oft die emotionale Tiefe verwässert. Metaphern wie „Augen wie glänzende Salamander“ oder die wiederholt auftauchenden „Blumen im Schnee“ verlieren durch ihre Häufigkeit an Bedeutung und erscheinen bald klischeehaft.
Auch die Figuren bleiben in ihrer Darstellung oberflächlich. Insbesondere die Hauptperson, die sich mit schweren persönlichen Verlusten auseinandersetzt, wird nur unzureichend entwickelt. Statt eine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen, fühlte ich mich als Leserin distanziert. Viele Nebenfiguren wirken ebenfalls blass und tragen wenig dazu bei, die Handlung voranzutreiben.
Neben den sprachlichen Schwächen mangelt es dem Roman an einem klaren Fokus. Die nostalgischen Rückblicke und die Vielzahl an emotionalen Themen wirken überladen, sodass die Spannung darunter leidet. Besonders enttäuschend ist, dass die im Klappentext angedeutete Thematik der Demenz eher in den Hintergrund tritt.
Als wir im Schnee Blumen pflückten bietet eine faszinierende Kulisse und einzelne poetische Momente, die das Buch nicht völlig belanglos machen. Doch die fehlende Stringenz, die sprachliche Überladung und die wenig greifbaren Charaktere trüben das Leseerlebnis deutlich. Leserinnen und Leser, die eine fesselnde und thematisch tiefgründige Geschichte erwarten, werden vermutlich enttäuscht. Wer jedoch poetische Beschreibungen und eine besondere Atmosphäre schätzt, könnte dennoch Gefallen an dem Roman finden.