Schön und traurig

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leipzigermissmarple Avatar

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„Als wir im Schnee Blumen pflückten“ ist keine leichte Unterhaltung für Zwischendurch, sondern ein Buch, das nicht immer leichtfällt zu lesen.

Mariddja, eine Samin, lebt sejr zirückgezogen mit ihrem dementen Mann Biera ganz im Norden Schwedens. Das alte Paar kommt gut alleine zurecht, bis Mariddja krank wird. Diagnose: Krebs, voraussichtliche verbleibende Lebenszeit: maximal einige Monate.
Ihrem Mann verheimlicht sie die Diagnose, möchte sie ihm zusätzlich zu seiner Demenz nicht noch mehr zumuten und schlägt auch den ärztlichen Rat in ein Altenheim umzuziehen, in den Wind.
Stattdessen alles daran, sich ihren größten Wunsch noch zu erfüllen: Sie möchte ihren Neffen nich einmal sehen, der als Kleinkind einige Jahre bei Mariddja und ihrem Mann gelebt hat, bevor die Schwägerin ihn einfach wieder mitnahm und der Kontakt abbrach.

In dem Buch lernen wir nicht nur Maddija, Biera und deren Vergangenheit kennen, sondern auch die beiden Ärzte Kaj und Mimmi,die ihre Praxis in der Stadt gegen eine im Norden Schwedens eingetauscht haben und dort, im Norden, noch nicht so richtig angekommen sind. Auch die beiden lernen wir mit ihrer nicht unbedingt einfachen Vergangenheit kennen.

Ich nag sowohl den Titel des Buches sehr gerne, hat er doch gleichzeitig etwas Verspieltes und Trauriges an sich, als auch das Cover, das für mich eine schlichte Vergänglichkeit und gleichzeitig die tiefe Verbundenheit zwischen dem alten Ehepaar darstellt.

Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es mich immer wieder traurig gestimmt hat.