Traurig und doch heiter

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lesepixie Avatar

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Das Cover dieses Buches mit der gemalten Landschaft, in der zwei alte Leute mit Blick auf ein rotes Holzhaus stehen hat mir schon gut gefallen. Es spiegelt zugleich die Einsamkeit wieder, in der Máriddja und Biera leben. Sie lassen - seit Risten, Bieras Schwester, wegging und ihren Sohn mit sich nahm, der doch eigentlich bei ihnen zu Hause war - niemanden mehr in ihr Haus und haben auch nur sehr wenig Kontakt zu anderen Menschen.
Nun wird alles noch schwieriger, weil Máriddja todkrank ist und Biera immer dementer wird. Wir erfahren einiges aus ihrem früheren Leben, über die Samen, ihre Lebensweise und die Geschichte ihres Landes.
Parallel dazu lernen wir die Ärzte Kaj und Mimmi kennen, die sich gerade ein gemeinsames Leben an einem neuen Ort aufbauen. Es wird immer abwechselnd mehrere Kapitel lang von diesen beiden Paaren erzählt, wobei dem Leser nach und nach die Zusammenhänge klar werden.
Obwohl beide Geschichten unendlich traurige Elemente enthalten, wirkt das Buch eher heiter und lässt einen das ein oder andere Mal auch schmunzeln oder gar lachen.
Leider werden die samischen Begriffe nirgend erklärt.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es an das erst kürzlich gelesene "Das Leuchten der Rentiere" nicht ganz herankommt.