Bewegende DDR Geschichte

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sarahsjan Avatar

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Die Autorin schreibt anders als Hera Lind keinen Tatsachen-Roman, dennoch kann man sich als Leser und Leserin die Verhältnisse sehr gut vorstellen. Ausserdem gab es 1989 tatsächlich DDR-Botschaftsflüchtlinge. Ein Stück Geschichte wird also hier festgehalten.

Die Figuren um Tobias und Judith sind sympathisch und ich habe mitgefiebert. Interessant fand ich, dass das Gelände der Botschaft in Prag sozusagen gerettete Zone bedeutete. Doch wie soll es mit den Flüchtlingen weitergehen?

Das Buch spielt 1989 - kurz vor dem Fall der Mauer. Immer mehr Menschen wollen raus aus der DDR. Auch Tobias mit seiner Tochter. Die Mutter Doreen hat sich vor 2 Jahren in den Westen abgesetzt. Die Zustände unter denen Tobias weiterlebt, sind kontrollierend und entmündigend. Das wird sehr gut dargestellt. Seine Flucht wird vielleicht zu leicht abgehandelt. Aber er hat Glück.
Die Liebesgeschichte mit Judith zieht sich im Mittelteil etwas, da es sich wiederholt, dass vor allem sie die Gefühle aufgrund der aussichtslosen Lage nicht zulassen will. Sie arbeitet in der Botschaft und wie lange wird Tobias noch bleiben? Dann wird es nochmal spannend. .

Gern gelesen!