Heimat im Fremdsein?
"Du warst fünf. Die Buchstaben gehorchten Dir nicht. Du dachtest, das Restaurants Esstaurants heißen, weil wir dort essen. Und du sagtest traubig statt traurig, weil Tränen aussehen wie Trauben".
Mit großem Wortwitz und Feingefühl berichtet Behzad Karim Khani von Ungerechtigkeiten, von Fremdheit, dem Makel der Herkunft und der fehlenden Wurzeln und von der "Wut als Fortsetzung des Schweigens".
Der Ich-Erzähler berichtet von einem Aufwachsen als Jugendlicher in Deutschland, das nicht seine Heimat ist. Seine Eltern sind stolze, gebildete Perser, die Mutter Soziologin, der Vater Schriftsteller. Die Eltern wissen wenig von den aussichtslosen Situationen in die ihr Junge kommt und aus denen er sich nur mit Gewalt befreien kann.
Schon vom ersten Beispiel an, wo Jugendliche einfach in die Wohnung kommen und Essen erzwingen und der Ich-Erzähler letztendlich mit Gewalt antwortet, werden wir mitgenommen auf eine Reise in ein fremdes Land, das sich aber mitten in unseren Städten befindet.
Ich wünsche mir nach diesem erschütternden Buch eine Gesellschaft, die auf Fremdheit mit Offenheit reagiert und den jungen Leuten andere Möglichkeiten als Gewalt und Drogenhandel ermöglicht.
Ganz große Leseempfehlung - vielleicht sogar als Schullektüre für Oberstufen anzudenken.
Mit großem Wortwitz und Feingefühl berichtet Behzad Karim Khani von Ungerechtigkeiten, von Fremdheit, dem Makel der Herkunft und der fehlenden Wurzeln und von der "Wut als Fortsetzung des Schweigens".
Der Ich-Erzähler berichtet von einem Aufwachsen als Jugendlicher in Deutschland, das nicht seine Heimat ist. Seine Eltern sind stolze, gebildete Perser, die Mutter Soziologin, der Vater Schriftsteller. Die Eltern wissen wenig von den aussichtslosen Situationen in die ihr Junge kommt und aus denen er sich nur mit Gewalt befreien kann.
Schon vom ersten Beispiel an, wo Jugendliche einfach in die Wohnung kommen und Essen erzwingen und der Ich-Erzähler letztendlich mit Gewalt antwortet, werden wir mitgenommen auf eine Reise in ein fremdes Land, das sich aber mitten in unseren Städten befindet.
Ich wünsche mir nach diesem erschütternden Buch eine Gesellschaft, die auf Fremdheit mit Offenheit reagiert und den jungen Leuten andere Möglichkeiten als Gewalt und Drogenhandel ermöglicht.
Ganz große Leseempfehlung - vielleicht sogar als Schullektüre für Oberstufen anzudenken.