Sehr schön
»Alle sieben Jahre sind wir neu, sagt man. Alle Zellen erneuert. Aber die Narbenzelle erneuert sich wieder in eine Narbenzelle. Vererbt die Wunde. Vergisst nicht. Das Gedächtnis des Traumas liegt in der Wunde selbst.«
Der Roman »Als wir Schwäne waren« ist ein eine tief berührende Geschichte eines Jungen mit iranischer Migrationsgeschichte, welcher im Ruhrpott aufwächst. Seine Jugend ist geprägt von Gewalt, Kriminalität und Alltagsrassismus.
Die Geschichte handelt von Erinnerungen aus seiner Heimat, Ansichten in seiner Familie, was die neue Heimat mit ihm macht, obwohl er eigentlich heimatlos ist. Von alltäglichen Erfahrungen immigrierter Menschen, für die wir anderen oft so blind sind, oder vielleicht auch blind sein wollen?
Behzad Karim Khan hat hier ein wahnsinnig wichtiges Werk geschaffen, welches man unbedingt lesen sollte.
Die poetische Sprache ist so besonders, dass einen das Buch verzaubert und die Wut und den Schmerz so authentisch darstellt, dass es mitten ins Herz geht.