Berührend und komisch zugleich

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sophie h. Avatar

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Edna war ein Schwabenkind. Einst von ihrem Vater an einen Bergbauern im Schwabenland verkauft. Dort musste Edna schwere Arbeiten verrichten und so ihre Familie zuhause unterstützen. Der einzige Freund, den Edna hatte, war Jacob. Der Zweite Weltkrieg treibt beide auseinander. Viele Jahrzehnte später entdeckt Edna in einer deutschen Zeitschrift ein Bild von Jacob. Sofort steht für sie fest, dass sie ihren Freund aus Kindertagen wiedersehen muss. Da gibt es noch eine offene Rechnung, die Edna begleichen muss. So macht sie sich mit ihrem Papagei auf die beschwerliche Reise. Zu Fuß über die Alpen. Sie muss den Weg genauso zurücklegen wie damals. Auf ihrer Reise begegnen ihr die unterschiedlichsten Menschen. Menschen, mit denen Edna unter normalen Umständen nie etwas zu tun haben wollte.
Romina Casagrande versteht es, überaus geschickt die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen. Locker und leicht verbindet sie beide Zeitebenen miteinander. Das Buch entfaltet schon nach wenigen Seiten einen Lesesog, dem man sich nicht entziehen kann. Sehr schnell hatte ich die schrullige Protagonistin in mein Herz geschlossen. Alle Charaktere sind toll gezeichnet. Trotz des schweren Themas konnte ich mir so manches Lachen nicht verkneifen. Das Buch ist tieftraurig, komisch und bewegend zugleich. Für mich ein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss!