Ednas Reise

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lilanini Avatar

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Wir begleiten Edna zweimal auf der gleichen Reiseroute von Castelbello durch Wälder und über Berge nach Ravensburg (und zurück). Einmal legt sie diese Reise als junges Mädchen zurück ohne Geld, ohne Verpflegung, oft ohne Transportmittel und ohne eine Idee, wo sie die Nächte verbringen wird. Das zweite Mal nimmt sie sich viele Jahre später vor, die gleiche Route wieder weitgehend zu Fuß und "gezwungenermaßen" wieder ohne große finanzielle Mittel.
Bei beiden Reisen mit dabei: der "Paradiesvogel" Emil, der die Reise einerseits beschwerlicher und abenteruerlicher macht, aber andererseits auch für viel Kraft und Erheiterung sorgt.
Auch Jacob ist irgendwie immer mit dabei, wenn auch nur in Gedanken.
Unterwegs begegnet Edna modernen "Wandervögeln", die von Ednas Geschichte fasziniert sind und diese über SocialMedia verbreiten, da ihre Wanderung nicht nur skurile Bildmotive hergibt, sondern auch Hoffnung gibt. Die Reise zeigt, dass es sich lohnt treu zu sein und gleichzeitig bereit für neue Abenteuer zu bleiben.
Die gelungenen Naturbeschreibungen unterstützen die Handlung, wobei das Muster, das es in besonders ausweglosen Situationen auch noch regnet und gewittert, für meinen Geschmack, etwas zu häufig genutzt wurde.
Casagrande hat sich einen weiteren Geschichtsroman vorgenommen. Das klingt auf jeden Fall verlockend.