Eine lebendige Geschichte

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bookslove1511 Avatar

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Edna wächst bis zu ihrem 10. Lebensjahr glücklich in Südtirol auf, bis der Armut an deren Haustür kloppte. Sie überquert gemeinsam mit dem Pfarrer des Dorfes die Alpen, um bei schwäbischen Großbauern zum Arbeiten. Doch was sie dort erwartete, ist nicht nur körperliche und seelische Schmerzen, sondern ein Junge mit traurigen Augen. Jacob, ein Freund. Ihre Mut und Kraft Spende. Bis der Zweite Weltkrieg sie für immer trennte.

Fast 80 Jahre später entdeckt Edna in einer Zeitschrift ein Bericht mit Jacobs Bild. Ab da an konnte keine die liebenswerte Dame bremsen. Mit ihrem Papagei Emil im Gepäck, zu Fuß, mit Bus und Bahn, macht sie sich auf dem Weg aus Castelbello/Italien. Ihr Ziel: Ravensburg/Deutschland.

Mit ihrem klare, einfühlsame, humorvolle und vor allem bildhafte Schreibstil hat mich die Autorin mit ihrem Debütroman auf eine Wanderung mitgenommen, welche ich sehr genossen habe. Eine Reise, die mich gleichzeitig zu tiefst berührt und zum Lachen gebracht hat. Wo ich mit Edna in der Vergangenheit mitgelitten hab, in der Gegenwart wollte ich sie einfach huckepack nehmen und sie durch den Wald tragen.

„Schwabenkinder“... einer der schwer verdaulichste Kapitel in der Deutschgeschichte. Obwohl die Story stellenweise recht unglaubwürdig war, ist es Romina Casagrande mit diesem Werk sehr gut gelungen, einige der damaligen Kinder eine Stimme zugeben.

Eine lebendige, mitreißende Geschichte welche mich mit wunderbaren Lesestunden beschert hat.