Warum der Mauerfall mich nicht freut

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holzfrieden Avatar

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Süppchen wird Alex liebevoll von ihrer "Momi" genannt.
Alex lebt bei ihrer Großmutter in Ostberlin. Der Roman setzt am Abend des Mauerfalls ein. Meike, Alex' Freundin und Mitstudentin, fordert Alex auf, nach Ihrem Freund Hugo zu suchen, der vermutlich von der Polizei in Ostberlin verhaftet worden ist, weil er für das Neue Forum aktiv ist. Seine Verhaftung tritt in den Hintergrund, als die beiden jungen Frauen im Fernsehen vom Mauerfall hören. Meike will sofort ans Brandenburg Tor und diesen unglaublichen Abschnitt der eigenen Geschichte live miterleben. Alex' Großmutter müsste sich doch eigentlich auch über die politische Entwicklung freuen. Sie zeigt sich aber sehr skeptisch, fast aggressiv, und versucht Alex davon abzuhalten, mit Meike zu gehen. Dennoch ziehen die beiden Mädchen los und lassen sich von der Menschenmenge und deren Euphorie treiben.
Es scheinen sich zwei Handlungsstränge anzubahnen, einmal der zeitgeschichtlich aktuelle im Jahr 1989 und dann der, in dem die Vergangenheit von Alex' Großmutter eine wesentliche Rolle spielt. Es wird sehr interessant sein, die Gründe für Momis Reaktion zu erfahren, die mit Sicherheit etwas mit ihren Erlebnissen in der Entstehungszeit der DDR zu tun hat. Wer weiß!