Als wir Vögel waren

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luna80 Avatar

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3,5 Sterne

Darwin, auf der Suche nach seinem Vater, hat seine Mutter im Haus zurückgelassen, findet nach langer Suche einen Job als Totengräber. Nicht der optimale Job für ihn und ein absolutes No-Go für die Werte seiner Mutter, aber ein Job, der Geld bringt. Die große Stadt und die Nebengeschäfte der Kollegen bringen ihn an seine Grenzen.

Yejide’s wächst in einem Mehrgenerationenhaus auf. Liebt die alten Geschichten der Großmutter über Leben und Tod. Als ihre Mutter stirbt und hört sie die Stimmen der Toten und eine Einführung ins Familiengeheimnis beginnt.

Yejide und Darwin, das sind die beiden Figuren, um die sich die Geschichte hier dreht. Im bunten und teilweise gefährlichen Treiben der Stadt Port Angeles in Trinidad kreuzen sie ihren Weg und es entsteht eine besondere Begegnung, eine Liebesgeschichte, die schicksalhaft zu sein scheint.
Die Geschichte wird abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt und lässt so kleinen Spielraum die beiden kennenzulernen, dennoch kommt aufgrund dieses rudimentären Zugangs zu ihnen, der teils esoterisch angehauchten und langsamen Erzählweise, keine große Handlung rum.
Die bildhafte Sprache im Roman hat mich persönlich sehr angesprochen und abgeholt.

Gesamt gesehen war es ein nettes Buch für zwischendurch, dessen spiritueller Anteil mir etwas zu viel war, auch wenn ich von Beginn an darüber Bescheid wusste. Wer Geschichten mit einem Ticken an Poesie und Mystik, gepaart mit einer Liebesgeschichte oder dem Thema „Spiritueller Umgang mit dem Tod“ mag, wird mit dieser Lektüre sicherlich gut beraten sein und eine Freude haben, und denjenigen möchte ich es auch gerne empfehlen.