Die Magie von Trinidad

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lenawoerl Avatar

Von

In den sonnendurchfluteten Straßen von Port Angeles, Trinidad, vermischen sich die vielfältigen Stimmen der Händler mit dem Gezwitscher der Vögel und dem
Klang des Verkehrs. Emmanuel, ein junger Rastafari, arbeitet hier als Totengräber, was an sich schon mal als Tabu gilt. Er hat sein Zuhause verlassen, um seinen Vater zu suchen. Als er auf Yejide trifft, ist das Schicksal bereits tief miteinander verknüpft. So entfaltet sich an dem Ort, an dem das Leben endet, eine magische Liebesgeschichte.

Doch Yejides Familie hütet seit Generationen ein Geheimnis. Die Frauen der Familie können die Toten sehen, sie spüren und mit ihnen Sprechen.

„Als wir Vögel waren“ hat also etwas Mystisches als auch etwas stark emotional Realistisches an sich. Autorin Ayanna Lloyd Banwo bringt ein richtig gutes karibischen
Roman in unsere Regale.

Die Geschichte wird jeweils abwechselnd aus Emmanuels und Yejide perspektive erzählt. Beide haben ihre eigenen Probleme, die sie zu lösen versuchen. Zwielichtige,
liebevolle und auch etwas abstrakte Nebencharaktere machen dabei die Geschichte spannend und schaffen auch ein Abbild von Familientraditionen.

Alles in allem war „Als wir Vögel waren“ ein richtig erfrischendes Buch, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.