Erkundung des spirituellen Trinidads

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vicitoria Avatar

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Bereits bei dem Cover mit seinen bunten Farben war ich hin und weg. Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, kamen sofort Frühlingsgefühle auf.

Während eine mythische Entstehungsgeschichte zum fiktiven Port Angeles den Anfang macht, begleitet man im ersten Teil des Buches zunächst die getrennten Wege von Yejide und Darwin.

Die jeweiligen Kapitel der beiden unterscheiden sich enorm in ihrem Schreibstil. Darwins Kapitel sind recht einfach und eher in Umgangssprache geschrieben. Seine Ankunft in Port Angeles bzw. viel mehr die Stadt und das dortige Treiben sind so unfassbar gut beschrieben, sodass man bildlich direkt vor Ort ist.
Yejides Sicht hingegen ist voll von Metaphern und sagenhaften Beschreibungen. Das macht die Kapitel zwar etwas mühsamer zu lesen, aber auch unfassbar faszinierend. Insbesondere DIE Liebesszene war überragend.

Beide Figuren wurden sehr authentisch, insbesondere in Bezug auf ihre Religion und Herkunft dargestellt.

Ich selber hatte beim Lesen so einige Vermutungen, welche letztendlich eingetreten sind. Somit kann ich sagen, dass die Geschichte doch etwas vorhersehbar war. Trotz dessen hat mich das Buch gefesselt.
Letztendlich hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen, auch wenn am Ende noch ein, zwei Fragen für mich offen blieben.

Für jeden der sich in den Dschungel Trinidads, mit all seinen bunten Farben und in eine Geschichte mit einer guten Mischung aus vorbestimmter Liebe, Mythologie, Spiritualität, Selbstfindung und Spannung, in welcher das Thema Tod im Mittelpunkt steht, verlieren will, ist dieser Debütroman genau das Richtige.