magischer Realismus

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evaristo Avatar

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Ayanna Lloyd Banwo: Als wir Vögel waren
Dieser Debütroman spielt im fiktiven Port Angeles auf Trinidad. Erzählt wird die Liebesgeschichte von Darwin und Yejide, die sich aber erst ca in der Mitte des Romans begegnen. Das Buch wird abwechselnd aus beider Perspektiven erzählt. Darwin ist ein Rastaman, der trotz eines religiösen Verbotes, als Totengräber auf dem größten Friedhof der Stadt arbeitet, da dies für ihn die einzige Chance auf einen Job war. Hier wird er nach und nach in allerlei dunkle Machenschaften verwickelt.
Yejide hingegen gehört zu einer Familie, deren Frauen schon seit jeher mit den Toten kommunizieren und dessen Aufgabe es ist den Toten ihren Frieden zu geben. Diese Gabe wird jeweils von den Müttern an die Töchter weitergeben und als ihre Mutter stirbt, muss Yejide sich einerseits mit ihrer Beerdigung und der Trauer um eine Mutter, die sie nie geliebt hat, beschäftigen, aber andererseits auch diese Kräfte in sich kennenlernen und bändigen.
Der Roman erzählt diese Geschichte über Familienkonflikte, Liebe zwischen Eltern und Kindern, Liebe zwischen Freunden und Liebe zwischen Mann und Frau auf eine sehr blumige Weise mit viel magischen Realismus, aber auch viel Spannung. Ein schönes Debüt, das mit sehr gut gefallen hat und dessen Protagonisten ich gerne gefolgt bin.