Magischer Realismus in poetischen Gefühlen und Eindrücken

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doomkitty Avatar

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'Als wir Vögel waren' beschreibt die große Veränderungen in den Leben von Darwin und Yejide in einem erdachten Trinidad und ihre jeweiligen Verstrickungen mit dem Tod. Kann der Tod eine Verbindung im Leben darstellen?

Sehr matephernreich und poetisch beschreibt die Autorin Ayanna Lloyd Banwo in einem angenehmen Rhythmus die Leben von Darwin und Yejide. Abwechselnd aus der jeweiligen Sicht der beiden Protagonisten, baut sich die Erzählung hauptsächlich durch Eindrücke, Erinnerung und vor allem mit den damit verbunden Gefühlen auf.

Die Erzählweise hat bei mir für eine direkte und tiefe Verbindung zu den Charakteren gesorgt und hat dadurch stark miterleben und mitfühlen lassen. Dabei erhält man nicht nur Einblicke in die Wesen der beiden, sondern auch zu verschiedenen Glaubensrichtungen und besonders zur Art und Weise mit dem Tod umzugehen.

Die düstere Atmosphäre der Stadt und der Totengräber, mit denen Darwin arbeitet, wird mit mythischen Geschichten, übersinnlichen Erfahrungen und poetischen Gefühlen zu einer magisch-realistischen mitreißenden Erzählung verwoben.

Durch die starke Verbindung mit Darwin und Yejide erlebt man auch ihr Zusammentreffen wie im Auge des Orkan. Die Schicksalshaftigkeit der Begegnung und die Anziehung ist perfekt in das mythische Setting eingearbeitet und lässt tief mitfühlen.

'Als wir Vögel waren' lässt vorhandener Mythologie aus der Kultur Trinidads mit neuer wiederauferstehen und benutzt dabei eine ganz eigene, gefühlvolle und wunderbar magische Art der Erzählung. Es war eine intensive Leseerfahrung für mich und ich freue mich, dass ich die Gelegenheit bekommen habe, dieses Buch zu rezensieren. Eine klare Leseempfehlung von mir!