Sehr zäh. Nicht meins.

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salzoukra Avatar

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'Eine Liebesgeschichte, literarisch, unmittelbar und bezaubernd' verspricht der Buchrücken von "Als wir Vögel waren" der Autorin Ayanna Lloyd Banwo. Und ja, eine Liebesgeschichte bekommt der/die Leserin, aber bis dahin muss man erst einmal durchhalten.

Die Kapitel des Buches begleiten Yejide und Darwin zunächst getrennt. Dabei nimmt Darwin mangels Alternativen einen Job als Totengräber auf dem Friedhof Fidelis an. Zum Teil recht ausführlich wird die Kultur und der Glauben der Menschen dort beschrieben. Dies beinhaltete insbesondere auch den Umgang mit dem Tod.
Dennoch benötigte es zum Verständnis für mich oft das Googlen von Begriffen, was den Lesefluss für mich störte. Auch sind einzelne Passagen schon sehr langatmig und es erfordert Durchhaltevermögen. Ich muss zugeben, dass ich mich stellenweise eher durchgequält habe.
Die Geschichten der beiden verbinden sich immer mehr, wodurch dann zwar eine Handlung hinzukommt, aber Spannung, wie es weitergeht, oder auch nur ein Lesefluss, weils einfach gut geschrieben ist, wollte sich bei mir nicht einstellen.

Ist das Buch deshalb schlecht? Sicherlich nicht. Grundsätzlich war es interessant, in diese für mich absolut fremde Kultur und Gedankenwelt einzutauchen und ich empfehle es daher Leuten, die gern (weit) über den Tellerrand hinaus schauen und dabei auf Hintergundwissen bauen können oder zumindest nicht davor zurückschrecken, es sich anzueignen.