Sprachlich sehr schön

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fraugroschberger Avatar

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"Denn was ist mehr Frau, als den Tod und das Leben, Himmel und Erde gleichzeitig in sich zu bergen, zu fliegen und gleichzeitig an die Erde gebunden zu sein?" (S. 231)

Wir sind in Trinidad und tauchen in die Welten von Emmanuel Darwin und Yejide St Bernard ein. Darwin beginnt im quirligen, bunten und teils gefährlichen Port Angeles als Totengräber zu arbeiten. Er verlässt dafür sein Zuhause und nimmt die Stelle an, obwohl sich die Arbeit mit den Toten eigentlich nicht mit seinem Glauben vereinbaren lässt. Yejide sieht sich mit dem Tod ihrer Mutter konfrontiert und tritt deren besonderes Erbe an.

In "Als wir Vögel waren" verschwimmen Realität und Mythologie zu einer bunten und fantasievollen Liebesgeschichte. Ayanna Lloyd Branwo versteht es Bilder zu zeichnen und hat mich sprachlich ziemlich abgeholt. Inhaltlich hat mir leider das gewisse Etwas gefehlt. Die Story ist im Ansatz echt gut, nur hatte ich das Gefühl, dass da noch viel mehr Potenzial gewesen wäre.