Ein wichtiges Buch
Nein, das Cover hat mir nicht gefallen. Es hätte auch ein Roman sein können, der von einem Umzug mit einer riesigen Topfpflanze beginnt.
Aber der Inhalt gefällt mir umso mehr. Das ist ein wichtiges Thema. Für mich privat, aber auch für die Gesellschaft. Bei vielen Textpassagen kann ich nicken, weil ich es auch so kenne. Die Frage, wann es begann. Die Überforderung. Das Unverständnis.
Grob gesagt berichtet Volker Kitz in diesem Buch über die Demenz-Erkrankung seines Vaters. Das ist an keiner Stelle, wie ich es sonst oft erlebe (traurig, wehklagend, vorwurfsvoll, selbstmitleidig oder medizinlastig). Ich komme mir beim Lesen vor, als würde mir ein guter Freund erzähle, das eine Thema führt zum nächsten, es gibt nachdenkliche Momente und Anekdoten, über die man lachen und weinen kann.
Demenz wird nicht so sehr als Krankheit thematisiert. Vielmehr erfahre ich viel darüber, wie Erinnerung funktioniert - und was das Erinnern und Vergessen im Alltag mit uns macht. Widersprüchliche Gefühle benennt er offen und steht zu ihnen. Besonders dankbar bin ich ihm für die Frage, wann der Punkt gekommen ist, an dem ich als Tochter einschreiten muss, was ich meiner Mutter abnehmen kann/soll/darf/muss und wie ich damit umgehe, wenn sich die Rollen verkehren und Kinder und Enkel möglichst dezent und würdeerhaltend auf die Oma aufpassen, die vor zwei Jahren noch auf die Enkel aufgepasst hat.
Aber der Inhalt gefällt mir umso mehr. Das ist ein wichtiges Thema. Für mich privat, aber auch für die Gesellschaft. Bei vielen Textpassagen kann ich nicken, weil ich es auch so kenne. Die Frage, wann es begann. Die Überforderung. Das Unverständnis.
Grob gesagt berichtet Volker Kitz in diesem Buch über die Demenz-Erkrankung seines Vaters. Das ist an keiner Stelle, wie ich es sonst oft erlebe (traurig, wehklagend, vorwurfsvoll, selbstmitleidig oder medizinlastig). Ich komme mir beim Lesen vor, als würde mir ein guter Freund erzähle, das eine Thema führt zum nächsten, es gibt nachdenkliche Momente und Anekdoten, über die man lachen und weinen kann.
Demenz wird nicht so sehr als Krankheit thematisiert. Vielmehr erfahre ich viel darüber, wie Erinnerung funktioniert - und was das Erinnern und Vergessen im Alltag mit uns macht. Widersprüchliche Gefühle benennt er offen und steht zu ihnen. Besonders dankbar bin ich ihm für die Frage, wann der Punkt gekommen ist, an dem ich als Tochter einschreiten muss, was ich meiner Mutter abnehmen kann/soll/darf/muss und wie ich damit umgehe, wenn sich die Rollen verkehren und Kinder und Enkel möglichst dezent und würdeerhaltend auf die Oma aufpassen, die vor zwei Jahren noch auf die Enkel aufgepasst hat.