Ein wichtiges Buch, welches das Bewusstsein zum Thema erweitert.

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schlingpflanze Avatar

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Das neu erschienene literarisch- persönliche Essay von Volker Kitz ist ein sehr wichtiges Buch, welches alle lesen sollten, die verstehen wollen, wie man mit dem Altern der Eltern umgehen soll und wie man sich bewusst auf eine Rollenverschiebung vorbereitet.
Auf sehr feinfühlige, aber auch offene Weise beschreibt der Autor die sich vollziehende Veränderung beispielhaft an seinem Vater.
Vermutlich ausgelöst durch den plötzlichen Tod der Mutter des Autors, beginnt sich alles zu verschieben, somit auch die Verantwortung, die sich mehr und mehr auf den Sohn überträgt.
Der Vater, der früher die Person war, die stark, belastbar und beschützend wirkte, wird nun allmählich zu einem schutzbedürftigen Menschen, dem mehr und mehr die Erinnerung verloren geht und welcher Hilfe braucht.
Erschütternd, zutiefst traurig, jedoch auch berührend und hoffnungsvoll hat mich diese Buch gestimmt, welches ich als eine ganz wichtige Lektüre empfinde, welcher man sich öffnen sollte, um mit diesem Thema adäquat umgehen zu können. Dabei ist ebenso wichtig, dass auch man selbst irgendwann zu dem Kreis der Alten gehören wird und sich wünschen würde, verstanden, umsorgt, geliebt und behütet zu werden.
Mir haben der Aufbau und der Schreibstil sehr gut gefallen. Mich hat sehr zum Nachdenken angeregt, wie die Angst der Lebenden vor dem Tod durch den Soziologen Janosch Schobin beschrieben wird.
Besonders schön empfinde ich auch, wie der Autor seinem dementen Vater von der Idee des Buches erzählt tune dieser das als eine gute Idee kommentiert.

Ein durch und durch sehr berührendes, wichtiges und gelungenes Buch, was ich immer wieder zur Hand nehmen werde und dessen Inhalt ich als sehr lehrreich empfinde.