Eine Biographie zu zwei außergewöhnlichen Menschen

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clara_mag_norman Avatar

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"Althea Gibson war die erste Schwarze, die Wimbledon gewann." So beginnt der Klappentext und das ist auch das Kernthema des Buches. Neben Althea wird auch Angela Buxton beleuchtet, die aufgrund ihres jüdischen Hintergrundes ebenfalls einen schweren Start in den Profitennissport hatte. Beide Frauen treffen in ihrem Leben sowie im Laufe des Buches aufeinander. Beide haben sehr unterschiedliche Vorgeschichten und jeweils einen eigenen Weg in die Welt des Tennis eingeschlagen.
Neben den sportlichen Informationen erfährt der Leser auch viel über die Gesellschaft der 50er-Jahre in England und Amerika. Zu dieser Zeit gab es deutliche Rassentrennungen und den Ausschluss Andersgläubiger. Es fasziniert, zu sehen, wie strikt u. a. die Sportwelt vor etwa 70 Jahren noch war und wie 'normal' es heutzutage ist, dass quasi jeder mit entsprechendem Talent ein bekannter Sportler werden kann.
Der Sportjournalist Bruce Schoenfeld schreibt mitreißend und interessant, sodass auch ein Tennislaie Begeisterung für den Text aufbringen kann.
Gerne habe ich an diesem Buch gelesen, allerdings ist mir Althea bis zum Schluss nicht sehr sympathisch geworden, da sie trotz ihres schwierigen Hintergrunds doch sehr selbstfixiert zu sein schien.
Eine Empfehlung an alle Sportfans und Leser, die gerne Biographien mit historischen Bezüge zur Mitte des letzten Jahrhunderts mögen.