Interessant, aber leider nicht so gut umgesetzt

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muffimufflon Avatar

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Anders als der deutschsprachige Titel nahelegt, geht es in diesem Buch um zwei besondere Frauen, die Tennisgeschichte geschrieben haben, als sie 1956 in Wimbledon das Damendoppel gewannen. Althea Gibson wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Harlem auf, als ihr Talent für den Tennissport entdeckt wurde. Aufgrund ihrer Hautfarbe wurde sie jedoch immer wieder mit Diskriminierung und Ausgrenzung konfrontiert, so dass ihr Weg an die Spitze der Weltrangliste mit 11 Grand Slam - Titeln ein sehr steiniger war. Ihre Doppelpartnerin Angela Buxton stammte aus einer wohlhabenden englischen Familie, erfuhr jedoch ebenfalls wegen ihrer jüdischen Herkunft viel Ablehnung und Anfeindung. Die beiden Außenseiterinnen in der weißen Country-Club-Welt der 50er-Jahre leisteten Großes, sind aber heute weitgehend aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden.

Eine an und für sich interessante Handlung, die mich jedoch leider nicht durchgehend gut unterhalten hat. Die minutiös geschilderten Matches und die vielen Namen der Beteiligten fand ich sehr mühsam und haben für so manche Länge gesorgt. Mich hätte das Buch mehr überzeugt, wenn zum einen der Titel treffender ins Deutsche übersetzt worden und zum anderen der Fokus mehr auf die Persönlichkeit und die Beziehung der zwei Protagonistinnen gesetzt worden wäre. Ich spiele selbst Tennis und kenne mich damit ganz gut aus, dennoch war es mir zu viel Fachgesimpel. Trotzdem war es eine inspirierende Geschichte!