Interessant, informativ, lebendig und spannend erzählt

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geschwaetz Avatar

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Dieses Buch ist eine wichtige Erinnerung an Althea Gibson als Mensch
und eine wunderbare Würdigung als Sportlerin – Nicht nur für Tennisfans.

Der Reporter, Reise- und Sportjournalist Bruce Schoenfeld hat eine umfang- und detailreiche Biografie über die Tennisspielerinnen Althea Gibson Amerikanerin (1927 - 2003) und Angela Buxton Engländerin (1934 - 2020) geschrieben.
Althea Gibson gewann als erster schwarzer Mensch überhaupt Wimbledon, die French Open und die US Open.
1957 war sie die Weltranglistenerste.
Der Autor bettet die Biografie in die historische Zeit ein, in der die Tennisspielerin und ihre zeitweilige Doppelpartnerin, mit der sie ihr Leben lang befreundet blieb, lebten. Gibson als Schwarze aus dem armen Harlem/New York und ihre Freundin, eine Jüdin aus England und einer reichen Familie, wurden überall auf der Welt diskriminiert. Die stärksten Gegnerinnen standen ihnen nicht auf dem Tennisplatz gegenüber, sondern kamen aus den Ressentiments, dem Rassismus dem Antisemitismus der Gesellschaft und vielen Funktionären des Sports.
Althea Gibson wollte sich nie über ihre Hautfarbe definieren lassen und Angela Buxton nie über ihr Jüdischsein.
Bruce Schoenfeld – da kann man im wohligen Brustton nur ausrufen: Man, schreibt der gut! (Erinnert mich an den Stil von Bill Bryson.)
Ich vermisse in diesem sehr interessanten Buch nur einen Anhang mit einem chronologischen Überblick über die Lebensstationen und die sportlichen Erfolge Althea Gibsons.