Spannende Biographie!

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anniki Avatar

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Richtig spannende Biographie! Allerdings nicht nur über Althea Gibson, eine talentierte Tennisspielerin, sondern auch über ihre Doppelpartnerin Angela Buxton. Ausgeschlossen von Tenniswelt wegen ihrer Hautfarbe oder Religion, freundeten sich die zwei Frauen an. Das Buch beginnt aus der Sicht von Angela in den 90er Jahren, zu dem Zeitpunkt sind beide Frauen schon alt und nicht mehr in der Öffentlichkeit präsent. Ein sehr ungewöhnlicher Einstieg für eine Biographie, der aber die Tiefe der Freundschaft zwischen den beiden zeigt. Wenn Biographien manchmal doch sehr sachlich und trocken daher kommen, nimmt dieser Anfang einen direkt emotional mit und lässt Sympathie für die beiden Tennisspielerinnen aufkommen. Danach wird ausführlich über die Kindheit und Jugend berichtet. Die Leben der beiden begannen sehr unterschiedlich und jede von Ihnen musste mit aktiver oder unterschwelliger Ausgrenzung kämpfen.
Interessant ist auch die damalige Organisation der Sportwelt mit der Unterscheidung zwischen Amateuren, die bei den Grand-Slam-Tunieren starten durften, und Profis. Diese konnten zwar Geld verdienen, durften dafür aber nicht mehr bei den großen Tunieren antreten. So läuft das Leben der beiden vor sich hin, mit ihren Höhen und Tiefen. An ein, zwei Stellen dann doch mit etwas zu verklärtem Blick für meinen Geschmack. Aber man hat trotzdem das Gefühl, dass echte Menschen beschrieben werden und keine unfehlbare Heldinnen, wie der Titel ankündigt.
Das Titelbild finde ich gut gewählt. Auch die anderen Fotos im Buch, die den Kapiteln jeweils vorgestellt sind, haben es mir erleichtert, mich in die damalige Zeit einzufühlen und mit zu fiebern.
Nicht nur für Tennisfans ein Muss!