Welch ein Leben

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
nordeule Avatar

Von

Welch ein Leben!
Bereits die Leseprobe hatte mich derart fasziniert, dass ich mich, obwohl weder Sport- oder gar Tennisfan, um diese Biographie beworben habe. Zuvor hatte ich weder von Althea Gibson noch von ihrer Doppelpartnerin Angela Buxton je gehört, was bei mir nichts heißen soll, da ich mich nicht für Sport interessiere. Diese Biographie ist unglaublich gut geschrieben, unterhaltsam, leicht zu lesen und das bei der unfassbaren Diskriminierung, die darin beschrieben wird. Die Themen Rassismus und Diskriminierung waren es schlussendlich auch, die mich überhaupt bewogen hatten zur Leseprobe zu greifen. Gerade der alltägliche Rassismus hat mich einmal mehr erschreckt, dem Menschen mit anderen Hautfarben als weiß oder auch einem von der vorherrschenden Religion abweichenden Glauben ausgesetzt waren und leider immer noch sind. Es ist mehr als gut und höchste Zeit, dass diese Themen nicht nur in gesamtgesellschaftlichem Zusammenhang endlich beleuchtet werden, sondern auch im Sportbereich, um eine neue Sensibilität im Umgang miteinander zu wecken bzw. zu festigen. Daneben war Althea Gibson eine faszinierende Persönlichkeit mit reichlich Ecken und Kanten. Sie wird in dieser Biographie sehr menschlich, mit allen Höhen und Tiefpunkten ihres Lebens und weit ab von Heldinnenverehrung beschrieben, ebenso auch ihre Doppelpartnerin und mehr noch Freundin Angela Buxton. Verwirrend waren für mich die vielen Sportlernamen, da ich die allermeisten davon noch nie gehört habe, aber ich habe einfach weitergelesen, weil das Buch so gut geschrieben ist. Interessant sind auch die beigefügten Fotographien. Ich habe diese Biographie wirklich genossen.
Man muss kein Tennisfan sein, um dieses Buch mit großer Freude zu lesen. Danke dafür!