Abend des Mordes oder der Morde?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
elke seifried Avatar

Von

Das erste Kapitel handelt von dem 52-jährigen Kommissar Barbarotti, der morgens im Ehebett neben seiner toten Frau erwacht. Er zögert das Bett zu verlassen, da er es scheut seinen Kindern in der Küche mitzuteilen, dass ihre Mutter in der Nacht gestorben ist. Im zweiten Kapitel lernt man Eva Backmann und deren Chef Asuander kennen. Assuander möchte nicht, dass Barbarotti wegen der verstorbenen Ehefrau am aktuellen Fall, einem wahrscheinlich vergifteten rechtsextremen Stadtrat, mitarbeitet. Er glaubt, dass dieser noch nicht so belastbar sei. Deshalb soll Barbarotti an einem alten seit fünf Jahren unaufgeklärten Fall arbeiten. Damals war der 52-jährige Lebensgefährte einer Mörderin, die ihre Strafe abgesessen hatte, mit seinem Moped nicht vom Tanken zurückgekommen. Das Moped wurde drei Tage später gefunden, von dem Mann allerdings gab es keine einzige Spur. Man bekommt also auf den wenigen Seiten schon zwei interessante Fälle präsentiert, so dass man über mangelnde Spannung wirklich nicht klagen kann. Der Schreibstil des Autors hat mir auch gut gefallen. Die Leseprobe liest sich sehr flüssig. Hakan Nesser holt nicht zu eventuell langatmigen Ausschweifungen aus, beschreibt aber die beteiligten Personen dennoch genau genug, dass der Leser einen ersten Eindruck bekommt. Ich habe schon meine persönlichen Vorlieben gefasst und würde mir wünschen, dass der alte Fall mit Barbarotti zum Hauptfall wird. Aber ich glaube der Autor könnte mich auch von anderen Plänen überzeugen. Ich würde mich freuen, dieses Buch vorab zu lesen.