Am Abend des Mordes - düster und beängstigend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wortschätzchen Avatar

Von

Am Abend des Mordes
Wieder einmal eine Leseprobe eines Autors, der vielen von seinen vorherigen Büchern bekannt ist, von dem ich aber (leider!) noch kein Buch gelesen hatte. Schon die ersten Seiten nehmen mich heftig mit. Nesser beschreibt erschreckend intensiv, wie Inspektor Barbarotti aufwacht und festsellt, seine Frau ist in der Nacht gestorben. Ich kann sehr gut zwischen Lektüre und wahrem Leben trennen, aber diese Zeilen haben mich so sehr mitgenommen, als wäre ich persönlich betroffen. Das schafft selten ein Autor!
Das nächste Kapitel wechselt in die Zeit nach der Beerdigung, wenn Barbarotti wieder zum Dienst erscheint. Man mag ihn nicht in den aktuellen Fall Fangström einbinden und entscheidet deshalb, er soll sich um einen vor fünf Jahren zu den Akten gelegten Fall kümmern.
Es ist schon bemerkenswert, wie emotionslos Nesser schreibt und damit doch beim Leser heftige Emotionen auslöst. Sogar Spannung kommt damit bei ihm auf. So kenne ich das eigentlich von diesem Stil nicht. Auch wenn ich die vorherigen Bände nicht gelesen habe, würde ich rasend gern dieses Buch lesen. So sehr es mich tatsächlich auch ängstigt, denn ich ahne, da kommt noch so einiges nach – es hat mich in seinen Bann gezogen.