Bewältigungstherapie

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Die Leseprobe zu „Am Abend des Mordes“ von Hakan Nesser fand ich sehr spannend und sehr emotional geschrieben. Spannend durch die Beschreibung der Ermittlungsfälle und den Charakteren des Ermittlungsteams und emotional aufgrund des privaten Schicksalschlages, den Gunnar Barbarotti ertragen musste. Seine Frau ist mit 46 Jahren unerwartet verstorben und hat ihn mit fünf halbwüchsigen Kindern zurückgelassen. Nach drei Wochen tritt Barbarotti noch in tiefer Trauer seinen Dienst wieder an und bekommt einen alten Fall, der schon seit fünf Jahren bei den Akten liegt übertragen, sozusagen als Bewältigungstherapie. Seine Kollegin ist auch nicht ganz glücklich darüber und ich weiß auch nicht, wie Gunnar das finden wird, denn auch er wird bemerken, dass er offensichtlich nicht an den aktuellen Fällen mitarbeiten darf, sondern alleine einen verstaubten Fall aufrollen darf. Ich finde die Kombination aus Krimi und den persönlichen Lebensgeschichten der Charaktere gut gelungen und freue mich schon mehr darüber zu erfahren. Der Autor hat es geschafft, die Spannung am Anfang des Buches so gut aufzubauen, dass ich am liebsten gleich weiterlesen würde. Etwas irritiert hat mich der Klappentext, der besagt, dass es sich um Barbarottis letzten Fall handeln soll? Das würde ich wirklich sehr schade finden!