Eine geschützte Spielwiese für Gunnar Barbarotti
Hakan Nessers neuer Roman "Am Abend des Mordes" beginnt mit einem Knalleffekt. Ein zunächst unbekannter Mann wacht am 29. Aprl 2012 auf, neben sich die tote Ehefrau. Später erfahren wir, dass es sich um Inspektor Gunnar Barbarotti handelt, dessen erst 47jährige Ehefrau Marianne vermutlich an ihrem zweiten Aneurysma gestorben ist. Im zweiten Kapitel wird seine Dienststelle in Kymlinge vorgestellt. Hier überlegt Barbarottis Chef Asunander zusammen mit Kollegin Eva Backman, welche Verwendung es für den drei Wochen nach dem Tod der Ehefrau noch schwer angeschlagenen Barbarotti geben könnte. In den neuen Fall um den vermutlich vergifteten rechtspopulistischen Politiker Raymond Fängström wollen sie ihn nicht einbinden. Stattdessen soll Barbarotti sich mit dem fast fünf Jahre alten ungelösten Fall des spurlos verschwundenen Elektrikers Arnold Morinder befassen. Ein Jahr vor seinem Verschwinden aus seinem Sommerhaus war er mit Ellen Bjarnebo zusammengezogen, die als "Schlächterin von Klein-Burma" einen zweifelhaften Ruhm genossen hatte. Sie hatte Ende der 80er Jahre ihren Ehemann ermordet, später zerstückelt und dafür 11 Jahre im Gefängnis gesessen. 18 Jahre lagen zwischen der Ermordung von Harry Helgesson durch seine Frau Ellen und Morinders Verschwinden. Nach dem Gespräch mit ihrem Chef fragt sich Eva Backman, wieso Staatsanwalt Mansson damit einverstanden ist, den alten Fall wieder aufzurollen und warum er ausgerechnet für einen Kriminalinspektor in tiefer Trauer geeignet sein soll. Ihr ist äußerst unwohl bei dem Gedanken.
Der Romanauftakt bietet eine detaillierte Einführung in die beteiligten Charaktere und das Klima in der Dienststelle. Es passiert noch nicht viel, aber es wird viel erklärt. Gunnar Barbarotti ist nach seinem schweren Schicksalsschlag die große Unbekannte, wobei ein Ermitter mit einem desaströsen Privatleben heutzutage eigentlich Standard ist. Als Leser fragen wir uns, ob Barbarotti der schwierigen Aufgabe gewachsen ist und was er herausfinden wird. Hakan Nesser gilt als einer der besten schwedischen Krimiautoren, für einige als einer der besten lebenden Autoren überhaupt. Von daher habe ich hohe Erwartungen an seinen neuen Roman.
Der Romanauftakt bietet eine detaillierte Einführung in die beteiligten Charaktere und das Klima in der Dienststelle. Es passiert noch nicht viel, aber es wird viel erklärt. Gunnar Barbarotti ist nach seinem schweren Schicksalsschlag die große Unbekannte, wobei ein Ermitter mit einem desaströsen Privatleben heutzutage eigentlich Standard ist. Als Leser fragen wir uns, ob Barbarotti der schwierigen Aufgabe gewachsen ist und was er herausfinden wird. Hakan Nesser gilt als einer der besten schwedischen Krimiautoren, für einige als einer der besten lebenden Autoren überhaupt. Von daher habe ich hohe Erwartungen an seinen neuen Roman.