Abschluss einer lesenswerten Reihe

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bedard Avatar

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Barbarotti erlebt einen grausamen privaten Schicksalsschlag, der sein ganzes Leben umkrempeln wird. Zunächst deshalb vom Dienst befreit, steigt er nach einem Monat wieder ein. Sein Chef lässt ihn aber keinen aktuellen Fall, sondern einen cold case bearbeiten. Darin geht es um das spurlose Verschwinden eines Mannes vor fünf Jahren. Verdächtig ist die Lebensgefährtin, weil sie bereits früher wegen Mordes an ihrem damaligen Ehemann zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt wurde.
Im Laufe der Ermittlungen trifft Barbarotti auf diverse Personen, die in beiden Fällen eine Rolle gespielt haben. Lediglich das Zusammentreffen mit der verurteilten Mörderin gelingt ihm erst nach einigen Schwierigkeiten. Und dann empfindet er sowohl Sympathie als auch Zweifel, was die Rechtmäßigkeit ihrer Verurteilung betrifft.
Der Leser wird in Rückblenden in den tatsächlichen Ablauf des Verbrechens eingeweiht. Man glaubt die ganze Zeit zu wissen, was wirklich geschah. Und wird dann doch überrascht…
Überlagert wird die ganze Geschichte von Barbarottis Krise, die es ihm schwermacht, sich überhaupt angemessen auf seine Arbeit zu konzentrieren. Erst gegen Ende des Buches schöpft er langsam etwas Hoffnung, auch wenn nicht klar ist, wie es für ihn weitergeht.
Ein lesenswertes Buch, aber kein typischer Krimi. Langsam im positiven Sinne und sehr schwermütig!
Warum die Reihe hier enden muss, ist mir aber nicht klar. Ich hätte gerne erfahren, was die Zukunft für Barbarotti bereithält!