Zuviel und zuwenig Input!

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albertros Avatar

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Cover:
Das Cover gefällt mir gut. Die Farben beschränken sich auf die fast schon klassischen Krimifarben Rot, Weiß, Grau und Schwarz. Die Grafiken sind auch eher trist zurückhaltend. Aufgrund der Gestaltung des Covers erwartet man hier einen Thriller zumindest aber einen Krimi.

Inhalt:
Komissar Barbarotti ist plötzlich gestorben und lässt ihn mit fünf Kindern, ihren und seinen aber keinen gemeinsamen, zurück. Aus Rücksicht, so scheint es jedenfalls am Anfang, beauftragt Barbarottis Chef, Asunander ihn einen alten Fall wieder aufzurollen. Eine Ellen Bjarnebo soll im Juni 1989, also vor 33 Jahren ihren Ehemann erschlagen haben - sie hat diese Tat auch gestanden und dafür 11 Jahre im Gefängnis gesessen. Aber nicht diesen Fall soll Barbarotti erneut untersuchen, sondern im Sommer 2007 ist der Lebensgefährte ebendieser Ellen Bjarnebo verschwunden und seine Leiche ist niemals wieder aufgetaucht, obwohl man natürlich sofort angenommen hat, dass Ellen auch diesen Mann umgebracht hat.
Eva Backmann, Barbarottis Kollegin, ist sich sicher, dass dieser Fall nur eine Art Therapiearbeit für ihren Kollegen sein soll, damit er langsam mit seiner Trauer um seine Frau fertig wird und in dieser Zeit nicht zu viel anrichten kann. Sie selber hat nämlich einen höchst brisanten und scheinbar politischen Fall zu bearbeiten, den sie und ihr Chef als zu stressig für Barbarotti halten.

Meine Meinung:
Das Buch insgesamt war mir ein bisschen zu langatmig. Es wird mir zuviel über Barbarottis Trauer geschrieben. Es gefällt mir zwar durchaus, wenn man eine gewisse Beziehung zu den Ermittlern in einem Krimi entwickeln kann, dadurch dass auch etwas über ihr Privatleben geschrieben wird. Aber hier ist mir das Ganze zu viel und zu ausführlich erzählt. Andere Sachverhalte hätten meiner Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient z. B. der Fall, den Eva Backmann zu klären hat. Dieser wird mir einerseits zu schnell aber auch zu nebensächlich abgehandelt. Ich hab mich stellenweise bei diesem Buch echt gelangweilt und gerade diese Empfindung finde ich für einen Krimi tödlich.