Am Abgrund seiner Seele

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tkmla Avatar

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Auf dem Campus der Uni in Norwich treibt sich seit mehreren Wochen ein Serienvergewaltiger herum. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln.
Andrea Jahnke, eine deutsche Studentin, muss unfreiwillig Bekanntschaft mit dem gefährlichen Verbrecher machen, als sie eine Vergewaltigung stört und den Täter mit einem Stock vertreibt.
Andrea studiert Psychologie und will Profilerin werden. Dazu absolviert sie auch gerade ein Praktikum bei der örtlichen Polizei. Da kein Profiler für den Fall abkömmlich ist, hilft Andrea der Polizei mit einem Profil aus.
Doch der Täter hat die Demütigung durch Andrea nicht vergessen. Nun reicht ihm die Vergewaltigung nicht mehr aus. Er tötet seine Opfer. Und er hat ein neues Ziel - Andrea.
Kann ihr Freund Greg sie ausreichend beschützen?

Die Story geht am Anfang richtig spannend los. Gerade der Prolog ist wirklich gut. Leider lässt das Ganze später etwas nach. Die Logiklöcher werden größer und manche Sachen sind absolut realitätsfern.
Warum gibt es keinen echten Profiler? Es handelt sich ja nicht nur um unbedeutende Verbrechen. Und warum stützt man sich bei den Ermittlungen auf gefährliches Halbwissen einer unerfahrenen Studentin?
Ach das "Verstecken" vor dem Killer ist etwas sinnfrei.
Ich konnte mit Andrea nicht so richtig warmwerden. Einerseits tritt sie auf wie eine harte Profilerin und anderseits trifft sie hochgradig naive Entscheidungen. Ihr Freund Greg bleibt etwas blasses Beiwerk und ist meist nur der Stichwortgeber. Sein durchaus witziger Bruder wird im Laufe der Geschehens auch immer uninteressanter. Mit den anderen Nebenfiguren ist es ähnlich.
Die Textstellen, die die Gedanken des Täters wiedergeben, sind meines Erachtens mit die besten. Leider kommt der Täter und der Hintergrund seiner Taten am Schluss sehr kurz weg.

Man kann das Buch durchaus lesen. Die Story um Andrea Jahnke ist aber auf jeden Fall noch ausbaufähig.