Interessanter Aspekt des Profiling

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mondtaube Avatar

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Optik (Buchcover & Titel):
Das Buchcover, welches in verschiedenen Grautönen gehalten wurde und einen See zeigt, ist für einen Thriller meiner Meinung nach sehr passend gewählt. Abgesehen davon passt das Cover auch gut zu der Geschichte.
Wer gerne Thriller liest wird das Cover wohl ansprechend finden, es ist jedoch auch kein Buchcover welches aus der Menge heraus sticht.
Der Titel des Buches "Am Abgrund seiner Seele" ist das, was mich als aller erstes bei dem Buch angesprochen hatte und mein Interesse direkt wecken konnte.
Auch die Beschreibung des Buches fand ich sehr interessant, aber nun einmal weg zur Optik und hin zum Inhalt.

Inhalt:
In diesem Thriller bekommen wir mit Andrea eine sehr interessante Protagonistin geboten. Sie ist eine Psychologiestudentin welche sich sehr für Profiling interessiert und auch sehr gerne selbst nach ihrem Studium in diese Richtung gehen möchte um bei dem aufklären von Verbrechen behilflich sein zu können.
An der Universität, an welcher Andrea studiert, werden in letzter Zeit immer öfter Studentinnen vergewaltigt.
Eines Abends kommt es dann dazu, dass Andrea den Vergewaltiger mitten bei einer seiner Taten erwischt.

Bei dem Thriller handelt es sich im übrigem um den ersten Teil einer Reihe.
Dennoch kann man dieses Buch auch problemlos für sich alleine stehend lesen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen.
Wer gefallen an dem erstem Teil gefunden hat wird sich bestimmt auch über die weiteren freuen.

Meine Meinung zum Buch:
Den Einstieg in diesen Thriller empfand ich als sehr einfach. Dies kommt vor allem durch den Schreibstil von Dania Dicken. Sie schreibt sehr gut verständlich und flüssig, innerhalb von 2 Tagen hatte ich das Buch bereits durchgelesen.
Andrea als Protagonistin fand ich wirklich sehr interessant. Sie hat eine starke Persönlichkeit, ist ein offenherziger Mensch und besonders ihr berufliches Interesse hat mir sehr gut gefallen. Das Profiling war sogar das, was ich persönlich am interessantesten an diesem Buch fand. Es wird sehr gut auf diesen Vorgang eingegangen und es war für mich sehr interessant etwas darüber zu erfahren.
Andreas Gedankengänge und Gefühle wurden auch immer sehr gut beschrieben.
Abgesehen von Andreas Gedankenwelt bekommen wir durch einige kurze Kapitel auch einen ganz kleinen Einblick in die Gedankenwelt des Täters. Das ist etwas was ich auch sehr interessant fand und was meiner Meinung nach auch gerne noch weiter ausgearbeitet sein könnte.
Ebenfalls toll fand ich die angaben der Daten am Anfang der einzelnen Kapitel. Besonders zu Anfang des Buches bekam ich dadurch des öfteren einmal das Bedürfnis wieder ein paar Seiten zurück zu blättern um die Daten miteinander vergleichen zu können.
Da es leider nicht nur Sachen gibt die mir an dem Buch gefallen hatten kommen wir nun einmal zu den Dingen die mich nicht voll und ganz überzeugen konnten.
Während dem lesen hatte ich manchmal das Gefühl gewisse Passagen schon einmal gelesen zu haben. An manchen Stellen wirkt es einfach so, als ob man das Buch absichtlich in die Länge ziehen wollte. Durch den flüssigen Schreibstil bekommt man das ganze zwar trotzdem sehr schnell gelesen aber ein Teil der Spannung geht dennoch dadurch verloren.
Ich lese nicht besonders viele Thriller aber trotz allem war das Ende des Buches für mich sehr vorhersehbar. Da ich mir die ganze Geschichte doch etwas weniger vorhersehbar und insgesamt auch spannender gewünscht hätte fand ich dies auch eher ernüchternd.
Abgesehen davon hätte ich es mir auch gewünscht noch etwas mehr über die Beweggründe und Gedanken des Täters zu erfahren. Zwar wurde beides in dem Buch erläutert aber das ganze geschah in einem Ausmaß welcher dem Titel "Am Abgrund seiner Seele" nicht gerecht wird. Bei diesem Titel hätte ich erwartet, dass tatsächlich noch etwas mehr auf die kranken Abgründe seiner Seele eingegangen wird.

Schnelles Fazit:
Obwohl dieser Thriller sehr vorhersehbar war und meiner Meinung nach seinem Titel nicht ganz gerecht wird konnte er mich unterhalten. Gerettet hatte das Buch für mich der interessante Aspekt des Profiling, die Protagonistin so wie der flüssige Schreibstil.
Dieses Buch kann man durchaus gelesen haben, es ist jedoch auch kein Buch welches man gelesen haben muss.