Kein Lesegenuß

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clare1512 Avatar

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Das war nichts.
Der Klappentext und die Leseprobe hatten richtig Lust aufs Lesen gemacht:

Die weiblichen Einwohner von Norwich leben in Angst. Es geht ein Vergewaltiger um, der es auf Studentinen abgesehen hat.
Bald reicht es ihm aber nicht mehr, die Frauen nur zu quälen und zu vergewaltigen. Er tötet sie. Als Andera, ein Psychologiestudentin ihn bei einer Vergewaltigung stört, gerät sie in sein Visier.

Das alles hört sich richtig spannend und auch beklemmend an, was dann aber folgte, war die leicht Kost eines Groschenromans.
Sicher versuchte die Autorin mit blutigen, sadistischen Szenen, den Leser in ihren Bann zu ziehen, aber Blut und Folter reichen nicht aus.
Im Gegenteil, das hat den ganzen Roman noch schlimmer gemacht.
Leichte Kost war der Schreibstil und die Wortwahl. Öfter werden Satzteile wiederholt. Andrea wirkt sehr naiv und versucht sich als Profilierin, was nicht zu ihrem Charakter passt. Sie hat mich einfach nur genervt. Anfangs hatte ich auch ihren Freund in Verdacht, aber er diente nur, um eine kitschige Lovestory einzuflechten.
Besonders unrealistisch fand ich den Part der Polizei.
Seit wann stellt eine Behörde ihre Ermittlungsergebnisse einer Privatperson zur Verfügung, auch wenn sie dort als Praktikantin arbeitet?
Dann klärt auch noch diese Amateurin den Fall auf, da bei der Polizei im Grunde auch nur der Hilfssheriff ermittelt.
Nein, dieses Buch hat mich nicht abgeholt und ich möchte auch keinen neuen Fall mit Andrea lesen.