am Ende der Treppe, hinter der Tür

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elohym78 Avatar

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Als sich Marthas Mutter nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Lebensgefährten sucht, bricht für ihre Tochter eine Welt zusammen. Ein neuer Mann? Vaterersatz? Und dann auch noch eine kleine Schwester, die ihr mehr auf die Nerven geht, als alles andere. Wie gut, dass sie den neuen Englischlehrer Mr. Miller hat. Von ihm träumt das junge Mädchen und entflieht so ihrer tristen Realität.

Ich war doch etwas überrascht, wie dunkel und depressiv der Einstieg in dieses Buch ist. Ich kann mir zwar nicht im entferntesten vorstellen, wie schmerzhaft es ist, einen Elternteil zu verlieren, aber dass die Welt plötzlich so abgrundtief grässlich wird... Martha ist in ihrer Verzweiflung völlig gefangen und geht sogar in ihr auf. Sie bemitleidet sich und lässt keinen mehr an sich heran. Schlimm, wenn junge Menschen keinen Lebenswillen mehr haben. Der Weg von der Trauer in Brutalität und Gleichgültigkeit scheint vorgezeichnet zu sein. Trotzdem konnte Sabine Ludwig bei mir Interesse für das Buch hervorrufen und ich bin schon gespannt, wie es sich weiter entwickeln wird. Vor allem, ob es Martha gelingen wird, endlich wieder Lebensmut und Freude zu empfinden.