Am Ende der Treppe, hinter der Tür

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yaya Avatar

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Martha hat ihren Vater verloren und lebt nun mit ihrer Mutter, ihrem neuen Partner und dessen kleinen Tochter zusammen. Dabei hat sie die wohl typischen Probleme, die Jugendliche in ihrem Alter mit sich ausmachen müssen: Von ihrer Mutter fühlt sie sich nicht mehr angenommen und ihre neue Schwester raubt ihr den letzten Nerv. Aber dann wäre da auch noch ihr neuer Englischlehrer, in den sie bis über beide Ohren verknallt ist.

Während Martha den neuen Englischlehrer anhimmelt, hat sie darüber hinaus noch mit der Trauer um ihren Vater zu kämpfen und das es jetzt jemanden Neuen gibt, der dessen Platz einnimmt. Dabei verhält sie sich sehr trotzig, aber nicht unbedingt unverständlich, denn es wird sehr gut erklärt, warum sie sich weigert, ihre neue Familie so zu akzeptieren wie sie ist. Besonders gelungen sind dabei die Momente, in denen Gefühle auftauchen, die so nicht zu erwarten gewesen wäre. Das Auskommen mit einander gestaltet sich dennoch schwieriger als erwartet.
Die Geschichte ist sehr authentisch geschildert und liest sich erst einmal wie ein Jugendbuch. In welche Richtung sich diese zu einem Krimi entwickelt, lässt sich nur sehr vage erahnen, aber leider auch nicht mehr. Der Schreibstil ist ansprechend und lässt vermuten, dass es sich dabei um einen netten Krimi handeln könnte, doch wird dazu etwas Fantasie benötigt, da im Vordergrund Marthas Probleme mit und ohne Penelope stehen. Dieser Teil ist gelungen, aber auch etwas irreführend, wenn man auf einen Krimi aus ist und die Leseprobe so gewählt ist, das erst einmal der Eindruck entsteht, dass es nur um die Probleme einer Jugendlichen geht.

Ansonsten alles in allem durchaus ansprechend, aber auf den ersten Blick eher einem Jugendbuch ähnlicher als einem Krimi.