Tief berührende Erzählkunst
“Am Himmel die Flüsse” ist in meinen Augen ein tolles Beispiel für großartige Erzählkunst. Das schlichte und abstrakte Cover verrät nicht viel über die Geschichte, ist aber dennoch wunderschön und zieht den Blick auf sich.
Elif Shafak verknüpft meisterhaft die Geschichten dreier verschiedener Protagonisten, die auf den ersten Blick bis auf einen Wassertropfen wenig miteinander gemein haben. Die Erzählung wechselt zwischen den Perspektiven von Arthur, Zaleekhah und der neunjährigen Narin, spielt zum Teil an den gleichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten. Jeder der Protagonisten ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen, doch besonders das Schicksal von Narin hat mich tief bewegt.
Die Autorin thematisiert in ihrem Roman politische, ethische und gesellschaftliche Probleme, gibt Denkanstöße und beleuchtet vor allem das Schicksal der ethnisch-religiösen Minderheit der Jesiden, ihrer Geschichte und Verfolgung. Dabei verliert die Geschichte nie ihren Fluss (Achtung Wortspiel ;)) oder an Spannung.
Während des Lesens hatte ich immer wieder das Gefühl, keine fiktive Geschichte, sondern ein Stück historisches Zeugnis zu lesen. Die Detailtreue zu Personen, Gegenständen und Orten war faszinierend, sodass ich zwischendurch immer wieder zusätzlich zu Dingen wie dem Gilgamesch-Epos, König Assurbanipal oder den Lamassu im Internet nach weiteren Informationen forschte. Man fühlt sich oft, als stünde man selbst im alten London oder in Mesopotamien. Im Nachwort wird deutlich, wie viel Recherchearbeit tatsächlich in diese Geschichte geflossen ist und welche echten Quellen dem Roman seine emotionale Tiefe verleihen, was mich unglaublich beeindruckt hat! Während einem die Konflikte im Nahen Osten in den Nachrichten oft sehr weit weg erscheinen, bringt der Roman diese einem plötzlich näher und ich bin froh, dass mein Horizont an dieser Stelle etwas erweitert wurde.
"Am Himmel die Flüsse" ist ein Buch, das man auch nach dem Zuschlagen nicht so schnell vergisst und das einen zum Nachdenken anregt. Ich bin froh, diese Autorin entdeckt zu haben und "Am Himmel die Flüsse" wird sicher nicht mein letzter Roman von Elif Shafak gewesen sein.
Insgesamt ein tief berührendes und meisterhaft erzähltes Werk, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.
Elif Shafak verknüpft meisterhaft die Geschichten dreier verschiedener Protagonisten, die auf den ersten Blick bis auf einen Wassertropfen wenig miteinander gemein haben. Die Erzählung wechselt zwischen den Perspektiven von Arthur, Zaleekhah und der neunjährigen Narin, spielt zum Teil an den gleichen Orten zu unterschiedlichen Zeiten. Jeder der Protagonisten ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen, doch besonders das Schicksal von Narin hat mich tief bewegt.
Die Autorin thematisiert in ihrem Roman politische, ethische und gesellschaftliche Probleme, gibt Denkanstöße und beleuchtet vor allem das Schicksal der ethnisch-religiösen Minderheit der Jesiden, ihrer Geschichte und Verfolgung. Dabei verliert die Geschichte nie ihren Fluss (Achtung Wortspiel ;)) oder an Spannung.
Während des Lesens hatte ich immer wieder das Gefühl, keine fiktive Geschichte, sondern ein Stück historisches Zeugnis zu lesen. Die Detailtreue zu Personen, Gegenständen und Orten war faszinierend, sodass ich zwischendurch immer wieder zusätzlich zu Dingen wie dem Gilgamesch-Epos, König Assurbanipal oder den Lamassu im Internet nach weiteren Informationen forschte. Man fühlt sich oft, als stünde man selbst im alten London oder in Mesopotamien. Im Nachwort wird deutlich, wie viel Recherchearbeit tatsächlich in diese Geschichte geflossen ist und welche echten Quellen dem Roman seine emotionale Tiefe verleihen, was mich unglaublich beeindruckt hat! Während einem die Konflikte im Nahen Osten in den Nachrichten oft sehr weit weg erscheinen, bringt der Roman diese einem plötzlich näher und ich bin froh, dass mein Horizont an dieser Stelle etwas erweitert wurde.
"Am Himmel die Flüsse" ist ein Buch, das man auch nach dem Zuschlagen nicht so schnell vergisst und das einen zum Nachdenken anregt. Ich bin froh, diese Autorin entdeckt zu haben und "Am Himmel die Flüsse" wird sicher nicht mein letzter Roman von Elif Shafak gewesen sein.
Insgesamt ein tief berührendes und meisterhaft erzähltes Werk, das ich jedem nur wärmstens empfehlen kann.