Perfekte Mischung aus geschichtliche Ereignisse und Handlung

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nikomiko Avatar

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"Am Himmel die Flüsse" ist ein sehr schöner Roman, geschrieben von der britisch-türkische Schriftstellerin Elif Shafak.
Die Autorin geht in diesem Roman der Frage auf den Grund, ob das Wasser ein Gedächtnis hat? Ein Wassertropfen durchläuft den Wasserkreislauf immer und immer wieder, geht nie verloren, sondern taucht in verschiedenen Aggregatzuständen an unterschiedlichen Orten auf.
Wir begleiten einen Wassertropfen, der zwischen 630 v.Chr. bis in unsere Zeit herumreist. Dabei kennen wir drei unterschiedliche ProtagonistInnen, die viel mehr als nur das Wasser verbindet: Narin, ein Eziden Mädchen aus der Türkei, 2014, Arthur, ein Altertumsforscher aus London der Mitte des 19. Jahrhunderts und Zaleekhah, eine Hydrologin aus London 2018.Was mir ganz besonders an das Buch gefallen hat, war eigentlich, wie gut recherchiert das Buch ist und wie viel Neues aus dem Buch man lernen kann. Was von der Geschichte abweicht, wird in dem Nachwort erklärt.
Das Buch ist nicht unbedingt einfühlsam geschrieben, sondern ist ein besonderes Buch wegen der sehr vielen Informationen. Die Stimme von Pegah Ferydoni finde ich sehr passend und gut ausgewählt, auch wenn es gleich drei ProtagonistInnen im Buch gibt.
Ich würde das Buch allen empfehlen, die sich an unterschiedlichen Kulturen, Bräuche und Geschichte, Wasser allgemein, Wasser in unterschiedlichen Aggregatzustände und der Bedeutung von Wasser interessieren. Sehr gut geschrieben und sehr gut recherchiert.
Für mich war die Menge an Informationen sehr groß und ich hätte mir etwa mehr Gefühl gewünscht, deshalb ziehe ich ein Sternchen ab.