Altbekanntes oder doch etwas mehr?

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waldeule Avatar

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Ein eigensinniges junges (und wahrscheinlich bald mittelloses) Mädchen, das keinen Mann will, ein exotisches, wildes Land und ein Familiengeheimnis - Zutaten aus denen die meisten Geschichten des Auswandergenres zusammengestrickt sind. Genauso hier in und so erwartete ich eine 08/15-Leseprobe. Die gab es dann auch, doch zwischendurch war immer wieder mal ein kleiner Hauch von anderem zu spüren. Vor allem durch die Querverbindung zu den Webern erwarte ich mir zumindest ein bißchen Sozialkritik der damaligen Zeit.

Sprachlich fand ich die Leseprobe gut geschrieben. Der Text lies sich leicht und flüssig lesen und die Szenen am brennenden Lagergebäude konnte ich mir bildlich sehr gut vorstellen. Interessant fand ich den Brief des Chinesen am Anfang des 1. Kapitels, da bin ich wirklich gespannt, wie dieser in die Geschichte hineinpasst. Gut gefallen haben mir auch die Überschriften der Kapitel. Dafür verschiedene Stoffarten zu wählen finde ich kreativ und deutet hoffentlich auch im Verlauf des Buches die Umstände an, in denen die Protagonistin lebt.

Fazit: Momentan bin ich abwartend. Es kann ein Auswandererbuch wie so viele werden, es könnte aber auch mehr drinstecken. Ich hoffe mal auf zweiteres und lasse mich überraschen!