Historienschinken

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marapaya Avatar

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Eine selbstbestimmte Frau gilt im 19. Jahrhundert als eigenwillig, störrisch und fast wertlos auf dem Heiratsmarkt. Rhia lebt in einer Welt, in der die beginnende Industrialisierung eine neue Form von Existenznot mit sich bringt. Und diese macht auch nicht vor den begüterten Handwerkern und Händlern halt. Eine reiche Heirat könnte die Lösung für Rhias Familie sein, doch dass die Tochter sich wagt eine eigene Meinung zu vertreten, verschreckt die reichen Herren. In Rhias Leben steht eine harte Wendung bevor, das wird auf den ersten 30 Seiten des Romans deutlich. Das Lager der Tuchhändlerfamilie brennt auf seine Grundmauern nieder und konnte nicht gerettet werden, weil die Raten der Versicherung ausstehen. Die unübersehbare Armut im Irland um 1840 wird versucht nach Übersee zu verschiffen, statt Ware werden Gefangene transportiert. Wird Rhia ein ähnliches Schicksal treffen? Ein interessanter Ausschnitt Irlands & Co in einer historischen Zeit, die in unserer Gegenwart noch nicht zu arg bemüht wurde.