Teufel im Unterkleid

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regenprinz Avatar

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Rhia hat es wirklich nicht leicht - ihr Vater, der Tuchhändler, will sie möglichst schnell verheiraten, bevor sie eine "Bürde für seinen Haushalt" wird. Dabei geht es ihm vor allem ums Geschäftliche, doch leider hat Rhia ihren eigenen Kopf. William, den auserwählten Bewerber, will sie nicht heiraten und als sie ihm deutlich die Meinung sagt, zieht er seine Heiratsofferte zurück - sehr zum Zorn ihres Vaters, der sie daraufhin als Teufel im Unterkleid beschimpft. Allerdings brennt in der gleichen Nacht sein Lagerhaus am Hafen nieder und Rhia hat keine Gelegenheit mehr mit ihm zu sprechen, obwohl er mit gebrochenem Bein aus dem Keller gerettet wird. Die ersten Ungereimtheiten deuten sich an. Warum ist das Lager angeblich nicht versichert? Nur deshalb war die Feuerwehr nämlich wieder abgerückt und hat es niederbrennen lassen. Und was bedeutet es, dass Rhias Ruf in der Vergangenheit offenbar gelitten hat, dies aber verheimlicht wurde, seit sie in der Stadt lebt? Gehört ihr Herz noch Thomas, dem Weber?
Rhia erscheint in dieser Leseprobe sehr sympathisch. Mir gefällt ihre Art, wie sie gegen die Konventionen anzukämpfen versucht ebenso wie die kleinen irischen Einsprenksel, wenn sie z.B. flucht oder eine Hexe im Feuer sieht. Sehr gelungen fand ich auch die Szene mit Nell am Fischstand. Ich bin jedenfalls gespannt, was die Zukunft für Rhia bringen mag, der Klappentext verspricht ja eine recht dramatische Entwicklung. Nichtsdestotrotz hoffe ich auch auf eine schöne Liebesgeschichte in der Verbannung.