Ein Sommer, der unter die Haut geht – berührender Einstieg in eine Familiengeschichte

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Schon auf den ersten Seiten von „Am Meer ist es schön“ spürt man, dass hier mehr mitschwingt als nur eine nette Sommergeschichte. Das Cover ist schlicht und stimmungsvoll – der Titel lädt ein, abzutauchen und gleichzeitig neugierig zu werden: Was verbirgt sich hinter dieser scheinbar einfachen Aussage?

Der Einstieg mit der Nacht der Mondlandung ist poetisch und gleichzeitig tief bewegend. Die Autorin verwebt Vergangenheit und Gegenwart so feinfühlig, dass man direkt in Susannes Innenwelt gezogen wird. Der Schreibstil ist sehr atmosphärisch, bildhaft und gleichzeitig klar – kein überflüssiges Drama, sondern eine stille Wucht. Besonders beeindruckend fand ich, wie die Angst des kleinen Mädchens spürbar wird, ohne dass sie jemals plakativ beschrieben wird.

Obwohl man noch nicht viel über die „Charaktere“ im klassischen Sinne weiß, haben Susanne und ihre Tochter Julia sofort Tiefe und Glaubwürdigkeit. Ich bin neugierig, wie sich die Beziehung zur Mutter – und vielleicht auch zur eigenen Vergangenheit – weiterentwickeln wird.

Ich erwarte eine emotionale, vielschichtige Geschichte über drei Generationen, über Erinnerungen, Verdrängtes und vielleicht auch ein spätes Verzeihen. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterlesen, weil es mich schon jetzt berührt und ich wissen möchte, was Susanne in ihrer Kindheit erlebt hat – und ob sich für sie ein Kreis schließt.