Von der "Lebenshandwerkerin" zur Achtung eigener Bedürfnisse

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christina19 Avatar

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Durch das besondere Cover bin ich sofort auf das Buch aufmerksam geworden und der eigenwillige Titel hat mich neugierig auf den Inhalt des Romans gemacht.
Die Protagonistin, deren Namen Katharina man erst später erfährt, erzählt in Ich-Perspektive aus ihrer Kindheit. Sie berichtet, wie sie sich stets um das Wohl aller Mitmenschen gekümmert hat. Ganz offensichtlich hat sie hier das Los der ältesten Tochter gezogen. In diesem Zusammenhang bin ich über den Begriff der „Lebenshandwerkerin“ gestolpert, der das „sich aufopfern“ kreativ verpackt und fast ein wenig beschönigt. Katharina erzählt weiter von der Trennung ihrer Eltern und dem damit verbundenen Umzug sowie der Aufnahme in eine neue Schule. Wie ein Chamäleon passt sie sich reibungslos an die neuen Umstände an, nimmt jedoch keinerlei Acht auf ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse. So, wie die Ereignisse rückblickend geschildert werden, glaube ich, dass in der Hauptfigur jedoch bereits ein Umdenken stattgefunden hat. Es interessiert mich, was Katharina dazu bewogen hat, nun womöglich eigene Grenzen besser zu wahren und wie ihr Umfeld darauf reagiert, wenn sie sich nicht mehr für jeden aufopfert.