Aufwachsen während der Troubles

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leseratte1310 Avatar

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Der Konflikt zwischen den Protestanten und den Katholiken in Irland mündet 1969 in den Troubles. Amelia Boyd Lovett ist gerade mal acht Jahre alt, als sie miterleben muss, wie sich Gewalt und Schrecken ausbreiten. Familien brechen auseinander und viele Menschen in der näheren Umgebung werden zu Feinden. Amelia begegnet dem Schrecken, indem sie Schätze sammelt und sie anschaut. Zu diesen Schätzen gehören auch die Gummigeschosse der britischen Armee.
Wie werden Menschen mit dieser Gewalt fertig? Wie ist es, wenn Waffen überall normal sind und man jederzeit mit einem Bombenanschlag rechnen muss? Was macht die allgegenwärtige Gewalt mit einem Kind?
Wir begleiten Amelia in Zeiten dieser nicht enden wollenden Konflikte über viele Jahre lang. Es ist erschreckend und grausam, was geschieht. Die Menschen stumpfen immer mehr ab und kennen keine Gnade. Mitgefühl bleibt auf der Strecke. Es ist schwer zu ertragen, dies alles zu lesen. Wer also zartbesaitet ist, sollte vielleicht diesen Roman nicht lesen.
Ich hätte gerne mehr über die Hintergründe erfahren, die zu den Troubles geführt haben, in diesem Buch geht es nur darum, was das mit den Menschen macht.
Ein interessanter, lesenswerter Roman, aber wahrlich keine leichte Kost.